Am 20.03.2022 erschien ein Artikel auf „Meine Woche“

Eine tolle, spontane und gemeinschaftliche Spendenaktion hat dieser Tage in Schiefbahn stattgefunden. Vergangene Nacht sind zwei Lkw mit 78 Paletten Hilfsgütern für das Deutsche Rote Kreuz in Warschau angekommen, die sich um die Flüchtlinge aus der Ukraine kümmern. Heute werden die Paletten entladen.

Knapp 1200 Kilometer haben Oliver Scholz mit Beifahrer Dirk Trodler von Scholz Kühllogistik und Michael Meyer mit Beifahrer Benjamin Rutz von Meyer Logistics, beide Unternehmen mit Sitz in Schiefbahn, mittlerweile hinter sich gebracht. Mit jeweils einem 40-Tonner haben sie insgesamt 78 Paletten an Hilfsgütern in die polnische Hauptstadt Warschau gebracht. Letzte Nacht sind sie angekommen – heute werden die Paletten entladen.

Das Deutsche Rote Kreuz in Warschau kümmert sich um die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, das größte Flüchtlingslager befindet sich auf dem ehemaligen Expo-Gelände der Stadt.

Wie kam es zur Aktion? Henning Simon, Handball-Trainer der E- und D-Jugend im TV Schiefbahn, ist für das japanische Wälzlager-Unternehmen NTN in Erkrath tätig „… und wir haben eine Niederlassung auch in Warschau“, erzählt er. Durch kollegiale Kontakte nach Warschau hätte man über das Leid der Flüchtlinge erfahren, zumal dort auch mittlerweile ein Netzwerk mit dem Roten Kreuz vor Ort entstanden ist. „Über einen intensiven Austausch haben wir erfahren, was die Menschen und das Rote Kreuz vor Ort direkt benötigen“, erzählt der Handball-Trainer weiter. Hier wollte man helfen.

„Mein Sohn spielt und trainiert im Handballverein und wir kennen natürlich auch Henning Simon“, erzählt Stefanie Scholz von Scholz Kühllogistik. Kurzerhand entstand die Idee zu einem Spendenaufruf. „Wir haben die logistischen Mittel und Transportmöglichkeiten“, erzählt sie weiter.

Über die sozialen Netzwerke und über Freunde und Bekannte wurde ein Aufruf zu Spenden gestartet. „Das Ergebnis war überwältigend. Wir haben ja genügend Platz hier, um Spenden angeliefert zu bekommen“, sagt Stefanie Scholz – doch das die Hilfsbereitschaft so groß war, das hat sie sehr überrascht. „Ein Lkw hat da gar nicht mehr ausgereicht“, fasst sie zusammen. Kurzerhand hat Oliver Scholz bei Michael Meyer von Meyer Logistics angefragt, von der Idee erzählt. Auch er war sofort begeistert und  hat aus seinem Fuhrpark einen 40-Tonner Lkw zum Transport zur Verfügung gestellt. „Am Mittwochnachmittag haben wir dann alles verpackt und eingeladen. Kleidung, Hygiene-Artikel, Spielzeug, haltbare Lebensmittel wurden von den Willicher Bürgern gespendet. Selbst 1000 Tiefkühlpizzen sind dabei“, sagt Stefanie Scholz und freut sich über die gelungene Aktion. Die Kinder des Handballteams, Eltern, Freunde – alle haben mit angepackt und verladen.

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Insgesamt 78 Paletten wurden in dieser Woche ich Schiefbahn verladen. Heute werden sie in Warschau beim Deutschen Roten Kreuz ausgeladen, ausgepackt und verteilt. Foto: Mark Mocnik

Link zum Artikel:

https://www.meine-woche.de/staedte/willich/hilfsgueter-fuer-das-drk-in-warschau-geliefert_aid-67280191