Eine eigene Fahrschule im Unternehmen – das hat nicht jeder Logistik-Dienstleister. Aus Sicht von Meyer logistics in Schiefbahn macht das aber Sinn.

 

„Regelmäßige Fortbildungen und Trainings sind aus unserer Sicht ein wichtiger Aspekt, um unserer Verantwortung gegenüber den Fahrern, den Kunden und dem Verkehr generell gerecht zu werden“, sind sich die Geschäftsführer Peter Meyer, Ira Meyer und Michael Meyer-Lingen von Meyer logistics in Schiefbahn einig. Seit sechs Jahren besteht daher eine feste Zusammenarbeit mit Klaus Scheffler, Geschäftsführer der „Kraftfahrer-Ausbildungs-Stätte“ (KAS; Standorte Willich, Kalkar, Kleve). Für die auf Berufskraftfahrer spezialisierte Fahrschule wurden zwei große, klimatisierte Schulungsräume im Verwaltungsgebäude dauerhaft reserviert.

Hier finden fast jeden Samstag (abgesehen von Feiertags-Wochenenden) die vorgeschriebenen regelmäßigen Fortbildungen zum Erhalt der Berufskraftfahrer-Qualifikation statt – für das Team der rund 120 Berufskraftfahrer von Meyer logistics, aber auch auf Anfrage für Mitarbeiter anderer Speditionen und Logistikunternehmen. „Jeder Berufskraftfahrer muss zum Erhalt seiner Lizenz nachweisen, dass er innerhalb von fünf Jahren an fünf jeweils achtstündigen Fortbildungen teilgenommen hat – jeweils einmal zum Thema Ladungssicherung, wirtschaftliche Fahrweise, Sozialvorschriften wie Lenk- und Ruhezeiten, Fahrsicherheit sowie Kommunikation zwischen Fahrer und Unternehmer“, erklärt Scheffler den Hintergrund. „Mit der Schulungsstätte im eigenen Haus können die Disponenten diese Fortbildungen in die Fahrplanung für die Fahrer einarbeiten und dokumentieren. Eigentlich ist der Fahrer selber für die Einhaltung der Fortbildungspflicht zuständig“, erklärt Michael Meyer-Lingen – der im Übrigen selber bei Scheffler „in die Schule geht“, um seine eigene Fahrerlaubnis zu erhalten. Das Unternehmen zahlt allein für diese vorgeschriebenen Mitarbeiter-Schulungen jährlich eine Summe im fünfstelligen Bereich.

Zweiter wesentlicher Vorteil: Scheffler kann kurzfristig unternehmens-spezifische Schulungen durchführen – wie etwa die Einweisung der Fahrer in eine neue Fahrzeug-Generation oder Schulungen für gezielte Schadensprävention mit praktischen Fahrübungen wie etwa Rangier-Übungen mit den bis zu knapp 19 Metern langen Fahrzeugen (Lkw mit Anhänger).

Ein wichtiges Thema ist die Ladungssicherung: „Wir gehen zu einem beladenen Fahrzeug, das demnächst auf die Straße soll, und prüfen noch einmal die Ladungssicherungsmaßnahmen wie Gurte und Keile“, erklärt Scheffler: „Wenn ich direkt am Fahrzeug zeigen kann, ob etwas in Vergessenheit geraten und warum das unter Umständen riskant ist, ist dieser Aha-Effekt für die Fahrer viel anschaulicher“. Die Mitarbeiter akzeptierten die Schulungsmöglichkeiten im eigenen Unternehmen gerne, „sie wissen, dass die Schulungen letztlich in ihrem eigenen Interesse sind“, so Ira Meyer.

Neben den Fahrer-Schulungen führt Scheffler auch Unterweisungen für die Disponenten durch – etwa zum Thema „Lenk- und Ruhezeiten“. In diesem Feld gibt es in regelmäßigen Abständen neue Vorschriften und Rechtsauffassungen, die er vermittelt.

Nach sieben Jahren ist sich das Geschäftsführungs-Trio von Meyer logistics sicher: „Es war eine gute Entscheidung, die Fahrschule in das eigene Unternehmen zu holen. Der Austausch ist kurzfristig möglich, die Qualitätssicherung konnte verbessert werden und kurzfristig auftauchende Schulungsbedarfe können schnell umgesetzt werden“, so Peter Meyer.

Mit den Schulungen im eigenen Haus kann das Unternehmen auch einem anderen Problem vorbeugen: „Wichtig ist es, das Wissen und die Erfahrung der Fahrer zu bewahren. Die ältere Fahrer-Generation geht langsam in den Ruhestand und die jüngere Generation kann jetzt noch über die gemeinsamen Schulungen viel mitnehmen“, meint Scheffler.

 

PM KAS Meyer Logistics

Das Anschauungsmaterial gehört dazu – von der Frage, ob der Reifen intakt ist, über eine computersimulierte Einweisung in die korrekte Aufzeichnung der Lenk- und Ruhezeiten bis hin zur Funktion von Druckluftbrems-Bauteilen. Bei der KAS GmbH steht das volle Equipment zur effektiven Aus- und Weiterbildung zur Verfügung.

 

Info: Die KAS hat insgesamt drei Standorte. Den Standort Schiefbahn leitet Geschäftsführer Klaus Scheffler, die Standorte Kalkar und Kleve sein Gesellschafter-Partner Ralf van Wickeren. Dort werden u.a. auch die Feuerwehrleute des Kreises Kleve aus- und weiter gebildet.

 

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